Nachhaltige Unternehmensführung

Was ist nachhaltige Unternehmensführung?

Nachhaltige Unternehmensführung beschreibt die Integration sozialer und Umweltbelange in die Unternehmenstätigkeiten, sowohl intern, als auch in der Wechselbeziehung mit Stakeholdern.

Oftmals wird das Konzept nachhaltiger Unternehmensführung mit der Corporate Social Responsibility (CSR) gleichgesetzt, der sozialen Verantwortung, die Unternehmen tragen. Die Umsetzung sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeitsstrategien wird von allen Abteilungen getragen, da jede wirtschaftliche Aktivität der Unternehmen beachtet werden muss. Die Einführung liegt allerdings meist auf „Leadern“ in diesem Bereich, beispielsweise Nachhaltigkeitsbeauftragten der Unternehmen.

Um die UN-Klimaziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist die Mitarbeit von Unternehmen unabdingbar. Ziel acht fordert beispielsweise „Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle.“, doch auch über die Landes- und EU-Grenzen hinaus muss eine nachhaltige Wirtschaft gegeben sein, um das Ausmaß der Klimakrise eindämmen zu können.

Prozesse, die unter nachhaltige Unternehmensführung fallen sind unter anderem:

• Umstellung auf energiesparende Technologien
• Reduktion des Wasserverbrauchs
• Recycling von Abfallstoffen
• Kritische Bewertung von Lieferanten hinsichtlich ökologischer und sozialer Kriterien
• Verzicht auf Einsatz umweltschädlicher Chemikalien
• Ökologisches Produktdesign
• etc.

Insgesamt liegt der Fokus nachhaltiger Unternehmensführung darauf, trotz wirtschaftlichem Interesse so ressourcenschonend zu arbeiten wie möglich, Emissionsquellen auszumachen und zu minimieren und Mitarbeiter*innen faire Arbeitsplätze zu garantieren.

Nachhaltige Unternehmensführung ist allerdings kein Konzept, das ausschließlich mit selbstlosen Umweltgedanken einhergeht, sondern auch Unternehmen profitieren akut von umweltfreundlichen Maßnahmen. Sowohl für die Wettbewerbsfähigkeit, die positive Reputation, als auch für die Motivation der Mitarbeiter*innen zeigen sich große Chancen.

Einführung und Umsetzung nachhaltiger Unternehmensführung

„Leadership“ spielt eine große Rolle für die nachhaltige Unternehmensführung. Hier liegt die Verantwortung allerdings nicht alleine auf der Führungsebene, sondern auch auf Mitgliedern von Nachhaltigkeits- und Green Teams, Nachhaltigkeitsbeauftragten und allen weiteren Personen, die eine wegweisende Position im Bereich Nachhaltigkeit im Unternehmen einnehmen. Diese tragen im Prozess der Umsetzung und Einhaltung die Verantwortung und brauchen vor allem die nötige Expertise, um Fehlerquellen, Potenzial und relevante Maßnahmen ausmachen zu können und die teils komplexe Unternehmenstradition erfolgreich zu leiten.

Um die Umsetzung nachhaltiger Prozesse im Unternehmen erfolgreich zu meistern, müssen im Vorhinein sechs Schritte ausgearbeitet werden:

1. Wesentlichkeitsanalyse (Gegenüberstellung der Forderungen von Stakeholdern und deren Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens)
2. Einfluss des eigenen Unternehmens auf die wesentlichen Punkte
3. Analyse bisheriger Maßnahmen und Fehlerquellen
4. Identifikation potenzieller weiterer Maßnahmen
5. Klare Zielsetzung
6. Implementierung der zielführenden Maßnahmen

Nach der Implementierung der Maßnahmen liegt die Umsetzung zwar auf der gesamten Belegschaft, Verbesserungspotenzial und die Einhaltung müssen dennoch regelmäßig von Nachhaltigkeitsbeauftragten, bzw. Leadern in diesem Bereich kontrolliert werden. Dies passiert beispielsweise durch Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESG-Reporting).

Vorteile von nachhaltiger Unternehmensführung

Für Glacier Co-Founder Rainhard Fuchs ist nachhaltige Unternehmensführung eine Selbstverständlichkeit, die in der heutigen Zeit in jedem Unternehmen integriert werden sollte.

„Wir merken ja mittlerweile, dass Klimaschutz nichts ist, das uns morgen beschäftigt, sondern heute. Ich bin überzeugt davon, dass Leadership nur Hand in Hand mit Nachhaltigkeit gehen kann.“. so Rainhard. Der CCO weist nicht nur auf die unbedingte Notwendigkeit nachhaltiger Unternehmensführung für die Umwelt hin, sondern spricht auch von den Vorteilen, die nachhaltige Unternehmensführung für die Unternehmen selbst hat: „Studien zeigen, dass nachhaltige Unternehmen besser wirtschaften und erfolgreicher sind.“.

Das sogenannte Nachhaltigkeitsimage von Unternehmen spielt eine große Rolle bei der Reputation durch Kund*innen (Aber Achtung vor der Greenwashing Falle: nachhaltiges Auftreten ist nicht gleich nachhaltiges Handeln). Bereits 2017 hat die deutsche Verbrauchs- und Medienanalyse gezeigt, dass nur rund 17% der befragten Kund*innen überhaupt nicht auf Nachhaltigkeit achten, und die Tendenz zu einem nachhaltigen Lebensstil steigt stetig. So zeigen Studien auch, dass die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen einen positiven direkten Zusammenhang mit der finanziellen Leistung ihrer Aktienmarktrendite hat.

Und auch das Mitarbeiter*innen-Engagement steigt durch nachhaltiges Bewusstsein im Unternehmen. Studienergebnisse zeigen, dass 70% der Mitarbeiter*innen Nachhaltigkeit im Berufsalltag als Faktor für Motivation und Wohlbefinden ansehen, und 15% würden ihren Job wechseln, um dafür in einem Unternehmen mit Nachhaltigkeitsfokus zu arbeiten. 45% geben an, gerne in einer leitenden Position im Bereich Nachhaltigkeit arbeiten zu wollen, um die nachhaltige Unternehmenstransformation im Unternehmen ins Rollen zu bringen oder weiter auszubauen, und somit als „Leader“ in diesem Bereich tätig zu sein.