Kurseinblick: Klimawandel 1x1

Alles was du wissen solltest zum Klimawandel

Global Warming Stripes
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Julia Widmann

Content Marketing Managerin

Hitze, Dürre, Trockenheit: Die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar. Wie konnte es so weit kommen, was erwartet uns und was können wir jetzt noch dagegen tun? Wir liefern Fakten und klären auf.

Der Klimawandel ist im heute angekommen

Erstmals erreicht die Temperatur 40 Grad Celsius auf den britischen Inseln. Der Bodensee führt achtzig Zentimeter weniger Wasser als im Durchschnitt. Und am Neujahrstag wird es in der österreichischen Steiermark 18,8 Grad warm. Ereignisse aus 2022 die zeigen, dass der Klimawandel längst spürbar ist – weltweit und direkt vor unserer Haustür.

Die Hitze wird auch in Österreich zur neuen Normalität. Das belegen die Aufzeichnungen der letzten 250 Jahre. Schwankungen mit wärmeren und kühleren Jahren hat es immer gegeben. Doch in den 1990er-Jahren hat ein Trend zu immer höheren Jahrestemperaturen begonnen, der sich seit 2000 radikal fortsetzt. Seitdem gab es kein Jahr in Österreich, das durchschnittlich oder unterdurchschnittlich verlaufen ist. Auch global gesehen waren die letzten acht Jahre die wärmsten seit Messbeginn. Um durchschnittlich 1,1 Grad hat die Temperatur seit der Industrialisierung zugelegt. Im Binnenland Österreich sind es sogar 2 Grad.

Eine Entwicklung mit verheerenden Folgen: 2018 starben in Österreich mehr Menschen an der Hitze als in Folge eines Verkehrsunfalls. In Europa zählte man 2003 70.000 Hitzetote. Dazu kommen Dürren und Trockenheit. Wälder brennen. Regen fällt seltener und wenn dann oft in enormen Mengen oder gepaart mit heftigen Gewittern und Hagel. 2021 kamen beim Jahrhundert-Hochwasser im deutschen Ahrtal 200 Menschen ums Leben. In anderen Teilen der Welt haben Menschen kein Trinkwasser. Die Zahl der Klimaflüchtlinge wird in den nächsten Jahren steigen. Entwicklungen, die es ohne den Klimawandel so nicht geben würde.

Der natürliche Treibhauseffekt – und der menschgemachte

Aber warum wird es eigentlich wärmer? Der Grund ist der Treibhauseffekt: Die Sonne schickt kurzwellige Strahlen auf die Erde. Sie kommen ungehindert durch unsere Atmosphäre und treffen auf die Erdoberfläche. Dort werden sie absorbiert und in Wärme umgewandelt. Die Erde gibt diese einfallende Strahlung in Form von langwelliger Strahlung wieder ab. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Denn anders als die kurzwelligen kommen die langwelligen Strahlen nicht ungehindert durch die Atmosphäre.

Treibhausgase wie Methan, Lachgas oder CO2 verhindern das. Der auf diese Weise zurückbleibende Teil der Strahlung erwärmt unsere Atmosphäre. Dieser natürliche Treibhauseffekt ist wichtig und gut für uns. Er macht unser Leben auf der Erde erst möglich denn er sorgt dafür, dass wir eine globale Mitteltemperatur von +15 Grad haben. Ohne ihn hätte die Erde eine durchschnittliche Temperatur von gerade einmal -18 Grad. Leben wäre unter diesen Bedingungen nicht möglich.

Allerdings verstärken wir Menschen diesen Effekt seit Beginn der Industrialisierung durch den sogenannten menschgemachten Treibhauseffekt. Wir verbrennen fossile Energieträger und fügen der Atmosphäre auf diese Weise mehr Treibhausgase zu. So sorgen wir dafür, dass mehr Wärme in der Atmosphäre bleibt und sich unsere Erde erhitzt.

Wir sind für den Klimawandel verantwortlich – aber auch für den Klimaschutz

Der menschgemachte Treibhauseffekt ist also der Grund für die aktuelle globale Erwärmung. Diese Erkenntnis mag ernüchternd sein. Schließlich haben wir ganz allein die verheerenden Folgen des Klimawandels zu verantworten. Sie gibt aber auch Hoffnung. Denn es bedeutet im Umkehrschluss, dass wir Menschen unser Verhalten anpassen und dafür sorgen können, dass aus dem Klimawandel keine Klimakatastrophe wird. Wir können die Erwärmung stoppen.

Allerdings ist die CO2-Konzentration in der Atmosphäre bereits sehr hoch. Und noch immer stoßen wir jedes Jahr mehr Treibhausgase aus als im Jahr zuvor. Im Pariser Klimaabkommen haben sich die Vertragsparteien das Ziel gesetzt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wir sind schon sehr nah dran an dieser Grenze. Überschreiten wir sie, wird die Erwärmung zum Selbstläufer und lässt sich nicht mehr stoppen.

Mobilität, Energie, Ernährung: Lasst uns loslegen!

Wir müssen also handeln, indem wir unsere Emissionen reduzieren und in den nächsten Jahren auf Null bringen. Die meisten Emissionen entfallen in Österreich auf die Mobilität. Aber auch die Bereiche Energie und Ernährung sind Treiber des Klimawandels. Hier gibt es viel Potenzial, um unseren privaten und beruflichen Alltag klimafreundlicher zu gestalten. Beginne jetzt damit und setze erste Schritte:

  • Verzichte wo möglich auf Autofahren und Fliegen und überlege, ob es für deine alltäglichen (Arbeits-)Wege klimafreundlichere Alternativen gibt. Nutze Rad und Öffis oder gehe zu Fuß.
  • Finde heraus woher der Strom bei dir zu Hause kommt und stelle wenn möglich auf zertifizierten Ökostrom um.
  • Reduziere deinen Konsum von Fleisch bzw. tierischen Produkten wie Butter, Käse oder Milch. Gerade in der Rinderzucht fallen große Mengen an klimaschädlichem Methan an. Probiere stattdessen neue vegetarische und vegane Gerichte aus.
  • Teile dein neues Wissen mit drei Personen (Freund*innen, Familie, Kolleg*innen). Denn allein das Sprechen über den Klimawandel sorgt dafür, dass das Bewusstsein für die Problematik steigt.

Wir sind die erste Generation, die die Folgen des Klimawandels spürt. Wir sind aber auch die letzte Generation, die dafür sorgen kann, dass aus der Klimakrise keine Klimakatastrophe wird. Lasst uns gemeinsam etwas verändern!

Lerne mehr!

In der Climate Academy vermitteln Klima-Expert*innen wie Meteorologe Marcus Wadsak Wissen und Kompetenzen rund um den Klimaschutz.

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